bis 05.07. | #2727ARTatBerlin | KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst zeigt seit 22. März 2020 die Ausstellung Der unerfreuliche Zustand der Textur der Künstlerin Isa Melsheimer im Maschinenhaus M2, sowie die Doppelausstellung mit Anna Barriball und Dirk Braeckman im Maschinenhaus M1. Ab dem 6. Mai 2020 sind die Ausstellungsräume des KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst wieder für den Publikumsverkehr geöffnet.
Um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 weiterhin einzudämmen, hat das KINDL eine Reihe von technischen und organisatorischen Maßnahmen getroffen, die unter anderem die Zahl der Besucher*innen in den Ausstellungsräumen beschränken. Um Wartezeiten zu vermeiden, ist für den Ausstellungsbesuch eine Reservierung von Zeittickets über die Website des KINDL möglich. Darüber hinaus wird das Tragen eines geeigneten Mund-Nase-Schutzes im Gebäude dringend empfohlen.
Ebenfalls ab dem 6. Mai wird im Biergarten Babette’s Garden zu den üblichen Öffnungszeiten des KINDL ein Kiosk geöffnet sein, in dem Getränke und kleine Speisen zum Mitnehmen angeboten werden. Außerdem stellt die Privatbrauerei am Rollberg ihr beliebtes Bier nun auch als Dosenabfüllung zur Abholung bereit.
Isa Melsheimer: Der unerfreuliche Zustand der Textur (M2)
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen drei Walherzen aus Keramik, die unter dem Eindruck eines Stipendienaufenthaltes auf der neufundländischen Insel Fogo entstanden sind. Davon ausgehend entspinnt sich eine große Erzählung, die unterschiedliche Diskurse aus verschiedenen Zeiträumen zusammenbringt, aus heutiger Perspektive miteinander verknüpft, hinterfragt und damit auf den Wandel innerhalb unserer Gesellschaft verweist.
Die Ausstellung wird kuratiert von Kathrin Becker.
Isa Melsheimer (* 1968 in Neuss, lebt in Berlin) präsentiert in ihrer Einzelausstellung verschiedene Werkgruppen aus den letzten Jahren, darunter Betonskulpturen, Keramiken, Textilarbeiten und Gouachen sowie die Videoarbeit Wasserballett für Marl (2017).
Ihr künstlerischer Kosmos kreist um urbane Themen, die Architektur der Moderne und der Postmoderne und deren Auffassungen von Mensch, gebautem Raum, Natur und Gesellschaft. Inspiration für ihr Werk sind literarische Quellen, Filme, Elemente der Populärkultur und wissenschaftliche Texte, so etwa das Buch „Unruhig bleiben“ der amerikanischen Wissenschaftstheoretikerin und Feministin Donna J. Haraway, die im Zeitalter des Chthuluzän für das Leben auf der zerstörten Erde die Notwendigkeit neuer Verwandtschaften und Interferenzen zwischen Mensch, Maschine, Tier und Pflanze voraussieht.
Einen Eindruck in ihre Ausstellung gibt Isa Melsheimer in vier kurzen Video-Clips auf der Website des KINDL.
Isa Melsheimer, Der unerfreuliche Zustand der Textur, Ausstellungsansicht KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Foto: Jens Ziehe
Anna Barriball und Dirk Braeckman (M1)
Die Doppelausstellung von Anna Barriball und Dirk Braeckman vereint neuere und neueste Werke zweier Künstler*innen, deren Arbeiten vom Prozesshaften, dem besonderen Umgang mit Oberflächen und den taktilen Eigenschaften von Papier geprägt sind.
Die Künstlerin Anna Barriball (* 1972 in Plymouth, lebt in London) kombiniert in ihrem Werk verschiedene Medien wie Video, Zeichnung und Fotografie. Dabei gilt Barriballs Interesse insbesondere den skulpturalen Eigenschaften von Papier, die sich in den reliefartigen Abdrücken ihrer Zeichnungen offenbaren. In der Doppelausstellung im KINDL präsentiert sie außerdem die raumgreifende Dreikanal-Videoinstallation Fade (2017), die die Betrachter*innen in eine skulpturale Umgebung versetzt.
Die überwiegend in Schwarzweiß gehaltenen Fotografien von Dirk Braeckman (* 1958 in Eeklo, lebt in Ghent) verfügen über eine enigmatische Präsenz, die der Künstler nicht zuletzt über die spezifische Oberflächentextur erzielt. Landschaften und Interieure werden durch experimentelle Nachbearbeitung in der Dunkelkammer zu zeitlosen Beobachtungen – häufig erst Monate oder Jahre, nachdem die Aufnahmen gemacht wurden. Im KINDL führt Braeckman Arbeiten der letzten beiden Jahrzehnte mit seinen jüngsten Werken zusammen.
Gastkuratorin: Eva Eicker
Ausstellungsdaten: Sonntag, 22. März – Sonntag, 5. Juli 2020
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Bildunterschrift: Isa Melsheimer, Der unerfreuliche Zustand der Textur, Ausstellungsansicht KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Foto: Jens Ziehe
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