bis 01.06. | #3851ARTatBerlin | ChertLüdde präsentiert ab 28. April 2023 die Ausstellung About Telepathy and other Violences der Künstlerin Monia Ben Hamouda.
MONIA BEN HAMOUDA About Telepathy and other Violences 28. April – 1. Juni 2023 Im Rahmen des Berlin Gallery Weekend präsentiert Galerie Chert Lüdde mit About Telepathy and other Violences die erste Einzelausstellung der italienisch-tunesischen Künstlerin Monia Ben Hamouda (1991, Mailand) in der Galerie.
Ben Hamouda hatte 2021 in ChertLüddes Projektraum Bungalow ausgestelltund wird seit 2022 von der Galerie vertreten. Die Künstlerin, die zwischen al-Qayrawan und Mailand lebt, thematisiert in ihren Werke ihre islamische undchristliche Herkunft und schafft kalligrafische Referenzen.
In der Ausstellung stehen mit Stoff umwickelte Holzskulpturen zwischenzwölf hängenden Stahlskulpturen, die den Kontrast zwischen den dynamischenGesten und statischen Pausen in ihrer Form betonen.
Als Teil eines persönlichen, schamanischen Prozesses, bei dem es um Heilungund Widerstandsfähigkeit geht, wurden die lasergeschnittenen Stahlbleche mitverschiedenen Gewürzen und Pulvern (Chili, Kreuzkümmel, Curry, Henna, Kokosnusskohle, getrocknete Rote Bete, Salz) bestreut. Jedes der Werke ist inFormen geschnitten, die die traditionelle islamische Kalligraphie abstrahieren, und besteht aus sich wiederholenden Schichten, die hintereinander installiertsind, um die Illusion von Bewegung zu erzeugen.
Die visuelle Konzentration desKünstlers auf die Darstellung von Bewegung ist ein Verweis auf die Migration undmanifestiert Allusionen an die Pilgerfahrt nach Mekka und das Steinwurfritualder Hajj. Beim Durchschreiten der Ausstellung erkennt man in den Schichtender hängenden Skulpturen eine Hand in Bewegung, die sich in verschiedenenStadien des Werdens befindet.
Monia Ben Hamouda(1991, Mailand) schloss ihr Studium der Bildenden Künstean der Kunstakademie Brera in Mailand ab. Danach hielt sie eine Gastprofessuran der Hochschule für Bildende Künste in Dresden inne und saß in der Jury des Filmmaker Festivals in Mailand.Ben Hamouda folgt der Philosophie, dass jedes Individuum untrennbarmit seinem Stammbaum und dem psychologischen Universum seiner Vorfahrenverbunden ist und versucht, diese Einflüsse in einer sich verändernden Umgebungzusammenzubringen.
Als Tochter eines islamischen Kalligraphen, navigiert undkonfrontiert Ben Hamouda ihr kulturelles Erbe durch einen, wie sie es nennt,schamanischen Prozess – sie schafft Werke, die wie exorzistische Gesten wirkenund evoziert eine Erwartungshaltung, die durch Tradition und politisiertenGegenwart gespeist wird. Ihre Bildsprache, die sich in einem breiten Spektrumformaler Ansätze niederschlägt, ist von kulturell-religiöser Symbolik und Ritualendurchdrungen.
Oft sind ihre Arbeiten mit duftenden Gewürzen und Pulvernbedeckt, die eine medizinische, zeremonielle, kulinarische und rituelle Verbindunghaben und die seit Jahrtausenden Verwendung haben.Die AusstellungAbout Telepathy and other Violencesfindet zeitgleich mitihrer EinzelausstellungThe Destruction of the Idols of Ka’ba, kuratiert von PakuiHardware (Neringa Černiauskaitė & Ugnius Gelguda) in der Casa Encendida,Madrid, statt. Gleichzeitig wird ihr Werk in Rom im MACRO – Museum fürzeitgenössische Kunst in Rom – ausgestellt.
Sie ist Preisträgerin des Pollock-Krasner Foundation Grant (2022), desTorino Social Impact Art Award x Artissima (2021), des Art Business AcceleratorGrant – Artwork, Archive + Redline Contemporary Art Center (2021) und desDUCATO Contemporary Art Prize Special Award (2020).
Vernissage: Freitag, 28. April 2023, ab 18:00 – 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 28. April 2023 bis Donnerstag, 01. Juni 2023
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Bildunterschrift Titel: Monia Ben Hamouda, “Night of Hinnā”, Installation View at Bungalow/ChertLüdde, Berlin, 2021, Photo: Andrea Rossetti,Courtesy of Monia Ben Hamouda, Milan and BUNGALOW/ChertLüdde, Berlin
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