post-title NowJustPassedBy | Gruppenausstellung | neugerriemschneider | 07.09.-19.10.2024

NowJustPassedBy | Gruppenausstellung | neugerriemschneider | 07.09.-19.10.2024

NowJustPassedBy | Gruppenausstellung | neugerriemschneider | 07.09.-19.10.2024

NowJustPassedBy | Gruppenausstellung | neugerriemschneider | 07.09.-19.10.2024

bis 19.10. | #4371ARTatBerlin | neugerriemschneider (Linienstraße) präsentiert ab 7. September 2024 die Ausstellung NowJustPassedBy der Künstler*innen Cevdet Erek, Mario García Torres, Shilpa Gupta Renata Lucas, Mike Nelson und Rirkrit Tiravanija.

Die Gruppenausstellung NowJustPassedBy mit Werken von Cevdet Erek, Mario García Torres, Shilpa Gupta, Renata Lucas, Mike Nelson und Rirkrit Tiravanija widmet sich dem Einfluss divergierender Vorstellungen von Zeit und ihrer Struktur auf unsere Erfahrung der Gegenwart. In Skulpturen materialisierte lineare, zyklische oder hypothetische Zeitmodelle treffen im Raum auf den subjektiven Augenblick und regen dazu an, die Kontinuität der Chronologie zu hinterfragen.

Titel und Konzept der Präsentation sind inspiriert von Shilpa Guptas NowJustPassedBy (2023). Dieser von der Künstlerin formulierte Satz ist in spiegelverkehrten Neonbuchstaben an der Wand angebracht und betont das „Jetzt“ als einen sich ständig verändernden Moment, dessen Bedeutung sich aus der Verbindung von individueller Bewegung, Perspektive und Interpretation ergibt. Cevdet Ereks Daf without Skin (2021) ist eine modifizierte Daf-Trommel, in die der Künstler seine umfangreiche Arbeit als Musiker und Sounddesigner einfließen lässt. Entlang des hölzernen Rahmens sind Metallringe angebracht, eine kryptische Notation, die das Ephemere verschlüsselt und im Kreis hält, um es in Erinnerung zu bewahren. In Eastern Daf (2023) begradigt Erek diese Struktur. Die Metallringe bilden hier eine vertikale Kette, deren visuelles Abschreiten die Betrachtenden in den gegenwärtigen Moment zurückversetzt. Mario García Torres’ Fragment of An Infinite Discourse (n.d.) besteht aus drei mundgeblasenen Glasringen, die ohne Berührung miteinander verbunden sind und die Unendlichkeit als relatives und fragiles Konzept repräsentieren.

Renata Lucas’ on love and possessions (because exhibitions are like a coffee that we serve cold) (2023) ist eine Archäologie des Flüchtigen und Alltäglichen. In eine Tischplatte sind unterschiedlich tiefe Kreise mit Kaffeeringen eingelassen, die vergangene Rituale zutage fördern. Diese Beschäftigung mit sozialem Handeln setzt die Künstlerin in farsinha (beide 2024) fort, zwei an der Wand befestigten Vorhängen, die durch spielerisches Verdecken der Betrachtenden, die sie aktivieren, das Verhältnis von persönlicher Handlungsmacht, Stillstand und Kontinuität hinterfragen. Mike Nelsons Amnesiac Beach Fire (MoD III) (2021) ist ein Werk der Amnesiacs, einer fiktiven Motorradgang, deren Mitglieder Fundstücke zu einem skulpturalen Strandfeuer zusammengesetzt haben, dessen leblose Flammen in der Zeit eingefroren sind. Illusion kennzeichnet auch Rirkrit Tiravanijas untitled 2018 (stones and ashes) (2018). Um eine verspiegelte Ecke positioniert, vervollständigt sich ein fragmentierter Kreis aus verbrannter Materie durch seine Reflexion und verschiebt so die Grenzen des physischen Raums. Tiravanijas untitled 2008 (鉛の重さ)(そこにあるすべては生命) (2008) in Form eines zusammengedrückten weißen Kaffeebechers aus Blei widmet sich der Übersetzung und Transformation. Auf der Arbeit steht in japanischer Schrift „Soll das alles sein im Leben“ – eine existenzielle Frage, deren philosophisches Gewicht im Widerspruch zur Wertlosigkeit des dargestellten Gegenstands steht, aber mit der Schwere seiner skulpturalen Umsetzung korrespondiert. Durch Kontraktion und Expansion verhandeln Raum und Zeit ihr Verhältnis zueinander immer wieder neu und formen so unsere Welt, über deren komplexe Struktur die Werke der Ausstellung zum Nachdenken anregen.

Ausstellungsdaten : Samstag, 7. September bis Samstag, 19. Oktober 2024

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Bildunterschrift Titel: Shilpa Gupta, NowJustPassedBy, 2023, © Shilpa Gupta. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und neugerriemschneider, Berlin. Foto: Jens Ziehe, Berlin, Glasröhre, Neon, 11,8 x 196,6 cm

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