post-title Elmgreen & Dragset | Momentan nicht erreichbar | Galerie Max Hetzler | 20.02.-12.04.2025

Elmgreen & Dragset | Momentan nicht erreichbar | Galerie Max Hetzler | 20.02.-12.04.2025

Elmgreen & Dragset | Momentan nicht erreichbar | Galerie Max Hetzler | 20.02.-12.04.2025

Elmgreen & Dragset | Momentan nicht erreichbar | Galerie Max Hetzler | 20.02.-12.04.2025

bis 12.04. | #4586ARTatBerlin | Galerie Max Hetzler (Potsdamer Str.) zeigt ab Donnerstag, 20. Februar 2025 die Ausstellung Momentan nicht erreichbar von dem Künstlerduo Elmgreen & Dragset.

Galerie Max Hetzler präsentiert die Ausstellung Sie auf Momentan nicht erreichbar, Elmgreen & Dragsets erste Ausstellung mit der Galerie, in der Potsdamer Straße 77-87 in Berlin aufmerksam zu machen. Mit einer Reihe figurativer Skulpturen lädt das Künstlerduo den Betrachter in eine Welt introspektiver und fragiler Alltagsmomente ein. Dabei stellen sie die Frage: Sind die Figuren, die den Raum bespielen, verloren oder kurz davor, sich selbst zu finden?

Momentan nicht erreichbar beginnt mit der schwarz patinierten Bronzeskulptur eines Geiers, der auf einem kahlen Baum sitzt (Von Oben), als warte er auf den richtigen Moment zum Fressen. Gleich dahinter scheint die Skulptur einer männlichen Figur in Wanderkleidung (L’Addition (Black Bronze)) durch eine stilisierte Schneelandschaft zu wandern. Das Gesicht leicht vom Betrachter abgewandt, wirkt der einsame Wanderer unnahbar und doch gefangen in der ummauerten Umgebung des White Cube.

Im Obergeschoss lehnt eine Figur mit einer Kamera über der Brücke, die zu den Galerien im ersten Stock führt, um die Szene darunter zu fotografieren (The Examiner, Fig. 3 (Black Bronze)). In seine voyeuristische Tätigkeit versunken, wird er umgekehrt zum Objekt des Betrachters. Im angrenzenden Ausstellungsraum befindet sich die Bronzefigur eines Jungen, der auf einer Waschmaschine sitzt (60 Minutes (Black Bronze)). Mit gefalteten Händen blickt er nachdenklich zu Boden. Auf der anderen Seite des Raumes haben Elmgreen & Dragset ein Tableau aus hochglanzpoliertem Edelstahl geschaffen: Ein kleiner Junge in Unterhose probiert ein Paar Pumps in Erwachsenengröße an (Morning). Er scheint sich in einem Wandspiegel zu betrachten. Auf dem Boden neben ihm liegt ein Lippenstift.

Der letzte Raum zeigt eine skulpturale Momentaufnahme aus weiß lackierter Bronze. Ein Mann mit Helm steht, die Hände in die Hüften gestemmt, und blickt auf sein umgestürztes Moped (Delivery). Die Kiste, die hinten an seinem Fahrzeug befestigt ist, deutet darauf hin, dass es sich um einen Lieferanten handeln könnte. Hinter ihm zeigen drei Bildtafeln (Schlechte Laune, Gute Laune, Scheißegal) einen herannahenden Schneesturm vor nächtlichem Himmel.

Wie der Titel der Ausstellung andeutet, sind diese männlichen Figuren auf ihre eigene Art und Weise in ihr inneres Universum versunken. Ihre Blicke sind meist abgewandt, verdeckt oder auf etwas außerhalb des Blickfeldes des Besuchers gerichtet. Dieser Mangel an gegenseitiger Anteilnahme macht den Betrachter zum Außenseiter, der nur einen flüchtigen Blick auf diese persönlichen und intimen Situationen erhascht.

In ihren Skulpturen stellen Elmgreen & Dragset häufig die traditionelle Darstellung von Männlichkeit in Frage, indem sie Figuren zeigen, die eher Introspektion und Verletzlichkeit als heroisches Handeln verkörpern. Vom Jungen, der Stöckelschuhe anprobiert, bis zum einsamen Wanderer, der eine Winterlandschaft durchquert, zeigen die Arbeiten einsame Momente der Selbstkonfrontation. Die Figuren müssen niemandem etwas beweisen—vielmehr navigieren sie durch ihre eigene Realität und testen ihre jeweiligen Grenzen aus, scheinbar an der Schwelle zur Entdeckung dessen, wozu sie fähig sein könnten.

Michael Elmgreen (geb. 1961 in Kopenhagen, Dänemark) und Ingar Dragset (geb. 1969 in Trondheim, Norwegen) leben und arbeiten in Berlin, Deutschland. Ihre Arbeiten wurden international in Institutionen und öffentlichen Räumen ausgestellt, darunter Musée d’Orsay, Paris; Amorepacific Museum of Art, Seoul (beide 2024-2025); Kunsthalle Bielefeld (2024); Centre Pompidou Metz; Kunsthalle Prag (beide 2023); Fondazione Prada, Mailand (2022); Würth Museum 2, Künzelsau (2021); Espoo Museum of Modern Art (2020); Nasher Sculpture Center, Dallas (2019); Whitechapel Gallery, London; FIAC Hors les Murs, Paris (beide 2018); Kunstmuseen Krefeld – Haus Lange Haus Esters (2017); UCCA – Center for Contemporary Art, Peking; Grand Palais, Paris (beide 2016); PLATEAU, Samsung Museum of Art, Seoul (2015); Astrup Fearnley Museet, Oslo; Statens Museum for Kunst, Kopenhagen (beide 2014); Victoria and Albert Museum, London (2013); Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam; Sculpture International Rotterdam; Thorvaldsens Museum, Kopenhagen (alle 2011); Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y León; Centre Pompidou, Paris (beide 2009); Trondheim Kunstmuseum (2008); Serpentine Gallery, London (2006); und Tate Modern (2004). Die Künstler vertraten die Fourth Plinth Commission, Trafalgar Square, London (2012), und den dänischen und nordischen Pavillon auf der 53. Biennale von Venedig (2009).

Die Werke von Elmgreen & Dragset befinden sich in den öffentlichen Sammlungen zahlreicher Museen, darunter Aïshti Foundation, Beirut; Astrup Fearnley Museet, Oslo; Centre National des Arts Plastiques, Paris; Denver Art Museum; Fondazione Prada, Mailand; Fonds National d’Art Contemporain, Paris; Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin; Kistefos Museum, Jevnaker; Kode Art Museums, Bergen; Kunsthalle Zürich; Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek; mumok, Wien; Moderna Museet, Stockholm; Nasjonalmuseet, Oslo; Pinakothek der Moderne, München; Städel Museum, Frankfurt am Main; und TBA21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien.

Ort: Potsdamer Straße 77-87

Vernissage: Donnerstag, 20. Februar 2025, 18 – 20 Uhr

Ausstellungsdaten: Donnerstag, 20. Februar bis Samstag, 12. April 2025

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Bildunterschrift Titelbild: courtesy Elmgreen & Dragset

Ausstellung Elmgreen & Dragset – Galerie Max Hetzler | Contemporary Art – Zeitgenössische Kunst in Berlin – Ausstellungen Berlin Galerien – ART at Berlin

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