post-title Franziska Klotz | Galerie Kornfeld | 12.03.–16.04.2016

Franziska Klotz | Galerie Kornfeld | 12.03.–16.04.2016

Franziska Klotz | Galerie Kornfeld | 12.03.–16.04.2016

Franziska Klotz | Galerie Kornfeld | 12.03.–16.04.2016

bis 16.04. | #0421ARTatBerlin |  Galerie Kornfeld zeigt ab dem 12. März 2016 eine Ausstellung mit der Künstlerin Franziska Klotz.

Auf Einladung der Bundesrepublik Deutschland lebte Franziska Klotz von Mai bis Oktober 2015 als Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Unsere Ausstellung präsentiert Gemälde, die während des sechsmonatigen Aufenthaltes der Künstlerin in der Metropole am Bosporus entstanden sind, ergänzt durch aktuelle, in ihrem Berliner Atelier gemalte Werke.

Die Bildideen von Franziska Klotz enthalten stets ein Substrat von Wirklichkeit. Gemälde, die als bloße Illustration Gesehenes oder Erlebtes abbildend wiederholen, lehnt die Künstlerin jedoch entschieden ab. Ihre Werke oszillieren vielmehr zwischen gegenständlicher Beschreibung und einer Auflösung der Dinge in visuelle Reize. Dahinter steht die Frage, wie eine engagierte und zugleich zeitgemäße Malerei im 21. Jahrhundert aussehen kann.

Die Reflexion über das Eigene und das Fremde führt bei Franziska Klotz zu einer Auseinandersetzung mit Motiven aus der Familiengeschichte. „Heimat“ und „Heimat 2“, das eine Bild noch in Berlin, das andere unmittelbar nach ihrer Ankunft in Istanbul entstanden, verdanken sich einem Gegenstand, der für die Künstlerin mit einer Vielzahl persönlicher Erinnerungen verbunden ist. Die orientalisierenden Ornamente des Stoffes wirken wie ein Vorgriff auf das, was in der Fremde zu erwarten ist. Die Auseinandersetzung mit der osmanischen Kunst, die zugunsten des Ornaments auf illustrative Gegenständlichkeit verzichtet, hat Franziska Klotz aufgezeigt, wie sie allein mit Hilfe von Farbe und Form die Geschichten der Motive erzählen
kann, die ihren Bildern zugrunde liegen: Konzentration auf Texturen, Verzicht auf tradierte Kompositionsschemata der westlichen Malerei und ein Bildaufbau, der weitgehend auf räumlichillusionistische Tiefenwirkung verzichtet.

Der Einfluss der gegenstandslosen kalligrafischen Kunst der osmanischen Kultur sowie der „Nicht“-Raum der Miniaturmalerei haben die Faszination für All-Over-Strukturen befördert und die Künstlerin zu einer neuen Definition von Malerei geführt. Davon erzählen auch die aktuellen, nach ihrer Rückkehr aus Istanbul gemalten Werke. „OMI I“ und „OMI II“ spielen mit der Motivik der beiden „Heimat“-Bilder und überführen diese in einen neuen kompositionellen Zusammenhang: Die ornamental-abstrakten Strukturen bleiben erhalten, sie treffen nun aber auf eine beinahe haptische Stofflichkeit und Motive des Verhüllens und Überlagerns. Dem All-Over verpflichtet sind die beiden Gemälde „Matsch zu Matsch“ und „Matsch zu Matsch 2“ mit ihren der Natur entlehnten Formen und Motiven, während „The Youth Are Getting Restless“ und „The
Youth Are Getting Restless II“ von Menschenhand Geschaffenes evozieren und das Prinzip des All-Over mit einer Öffnung zum Raum verbinden.

Franziska Klotz studierte Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Sie wurde mit dem Max-Ernst Stipendium
der Stadt Brühl ausgezeichnet und war von Mai bis Oktober 2015 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Ihre Werke werden weltweit ausgestellt und waren unter anderem im Sommer 2014 bei der 4th Moscow International Biennale for Young Art und im vergangenen Herbst in der Ausstellung „BALAGAN!!!“ im Max Liebermann Haus am Brandenburger Tor zu sehen.

Vernissage: Samstag, 12. März 2016, 18 – 21 Uhr

Ausstellungsdaten: Samstag, 12. März bis Samstag, 16. April 2016

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Bildunterschrift: Franziska Klotz, the youth are getting restless II, 2016, Öl auf Leinwand, 170 x 210 cm

Ausstellung Franziska Klotz – Galerie Kornfeld – ART at Berlin

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