bis 11.06. | #3463ARTatBerlin | carlier | gebauer präsentiert ab 30. April 2022 (Vernissage: 29.04) die Gruppenausstellung Looking Through the Threshold der Künstler:innen Cecilia Edefalk, Fred Eversley, Asta Gröting, Lena Henke, Arturo Herrera, Ann Veronica Janssens, Tarik Kiswanson, Jean-Luc Moulène, Bojan Šarčević, Thomas Schütte, Nida Sinnokrot, Marianna Uutinen, Rosha Yaghmai, Dolores Zinny.
In der Mitte des Galerieraums spiegelt ein Trapez den tragenden Betonbalken des Sheddaches wider. Es war die Idee des Kurators der vorherigen Ausstellung, Friedrich Meschede, den Raum als Bühne für die Künstler der 30jährigen Galeriegeschichte zu inszenieren.
Inspiriert von dem märchenhaften literarischen Nonsens in Alice im Wunderland und die damit entstandene räumliche Dichotomie, laden wir Sie ein, durch die Arbeit von Lena Henke wie durch ein Tor zu schreiten, um einen Zustand für einen anderen zu verlassen. Auf einer Seite des Balkens betreten wir eine verwandelte Welt des Verspielten, Fabelhaften und Animistischen. In dieser Zusammenstellung befragen die Arbeiten von Lena Henke, Asta Gröting, Bojan Šarčević und Arturo Herrera das Verhältnis von Repräsentation, Mythos, Kultur, der natürlichen und der übernatürlichen Welt.
Thomas Schütte, Goldene Ringe, 1981/2022, Adhesive foil, dimensions variable, rings 10,5 cm each,
Exhibition view: Thomas Schütte Works 1975-1981, Skulpturenhalle, Neuss/Holzheim, 2022,
Courtesy of the artist and carlier | gebauer, Berlin/Madrid, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2022, Photo: Luise Heuter
Die Arbeit Wolf and Dog (2021) von Asta Gröting hat ihre Premiere im Kontext dieser Ausstellung. Die mit einer Highspeed-Kamera aufgenommene Begegnung einer Hündin mit 2 Wölfen wird in extremen Slow Motion Bildern gezeigt. Die Aufnahmen fangen den Blickaustausch und die Kommunikation der Tiere ein, deren gemeinsamer Stammbaum 23.000 Jahre zurückliegt.
Auf der anderen Seite, über den Balken hinweg, sind die Fassaden von Asta Gröting und die Rubber-coated Rocks von Nida Sinnokrot in unterschiedlichen Geschichtserfahrungen verankert. Sie zeugen von einer zeitlichen Dehnung zwischen Gedächtnis und Momentaufnahme. Die graziöse und zerbrechliche Skulptur Optometer, Hairpin (2021) von Rosha Yaghmai, bestehend aus einer Assemblage von Baumaterialien und optischen Gläsern, oszilliert zwischen Sedimentierung und Transparenz und lenkt unseren Blick durch das Prisma der Gläser aus dem Verborgenen ins Licht.
Thomas Schütte, Goldene Ringe, detail, 1981/2022, Adhesive foil, dimensions variable, rings 10,5 cm each,
Exhibition view: Thomas Schütte Works 1975-1981, Skulpturenhalle, Neuss/Holzheim, 2022,
Courtesy of the artist and carlier | gebauer, Berlin/Madrid, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2022, Photo: Luise Heuter
Dieses Werk befindet sich sowohl räumlich als auch konzeptuell und materiell an der Schwelle zweier unterschiedlicher Erfahrungen. Die Arbeit leitet den Übergang ein, führt zur Entladung der materiellen Dichte in den vorausgegangenen Räumen. Die Wandinstallation Goldene Ringe (1981/2022) von Thomas Schütte materialisiert das Licht des Raumes; die parabolische Linse von Fred Eversley konzentriert die Energie des sie umgebenden Raums in ihrem Zentrum. Canicule #3 (2011-2017) von Ann Veronica Janssens und Primitive Lush (2020) von Marianna Uutinen verführen den Körper, sich zu bewegen, um gleichermaßen zu fühlen wie zu sehen.
Vernissage: Freitag, 29. April 2022, 18:00 bis 22:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 30. April bis Samstag, 11. Juni 2022
Sonderöffnung zum Gallery Weekend Berlin: Samstag, 30 April und Sonntag, 1. Mai 2022
Zur Galerie
Bildunterschrift Titel: Thomas Schütte, Goldene Ringe, 1981/2022, Adhesive foil, dimensions variable, rings 10,5 cm each, Exhibition view: Thomas Schütte Works 1975-1981, Skulpturenhalle, Neuss/Holzheim, 2022, Courtesy of the artist and carlier | gebauer, Berlin/Madrid, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2022, Photo: Luise Heuter
Ausstellung Looking Through the Threshold – carlier | gebauer | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin