bis 30.10. | #3192ARTatBerlin | Dorothée Nilsson Gallery präsentiert momentan die Ausstellung I AM SILVER der Künstlerin Lotta Antonsson, die erste Ausstellung der Künstlerin in der Galerie.
Die schwedische Künstlerin zeigt neue Arbeiten, die sich mit der Suche nach der eigenen beziehungsweise der konstruierten Identität auseinandersetzen. Der Ausstellungstitel ist angelehnt an das Gedicht The Mirror (1960) von Sylvia Plath, die – wie Lotta Antonsson – die Spiegelsymbolik als Metapher für eine Suche nach Identität nutzt. Der Konflikt zwischen Ablehnung und Akzeptanz, die autonome Wahrnehmung des „Selbst“ und des „Anderen“ sowie das Streben nach Selbsterkenntnis durch Zurückweisung der gesellschaftlich konstruierten Identität ist zentral in ihrem Werk.
Ausgehend von der Ästhetik der 1960er und 1970er Jahre – einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche – ergänzt Lotta Antonsson in ihren Collagen, Vintage-Fotografien aus Mode-, Erotik-, Lifestyle-Magazinen (wie Twen, Das Magazin und Playboy) und Büchern aus ihrem privaten Archiv mit natürlichen Materialien (Muscheln, Treibholz und Edelsteine). Hierbei untersucht sie die historische und fotografische Repräsentation und Stereotypisierung von Frauen unter formalen und psychologischen Aspekten. Ein wiederkehrendes Element sind feministische Perspektiven, die den kulturellen und gesellschaftlichen Umgang mit dem weiblichen Körper rekonstruieren.
Lotta Antonsson, Installation view Amethyst, Västerås Konsthall, 2019 © Lotta Antonsson
Die Installation Paths to Inner Power (Fibonacci calculations) folgt in ihrer räumlichen Anordnung dem mathematischen Prinzip des Goldenen Schnitts. Die optische und physische Wahrnehmung wird durch die choreografierte Anordnung der Objekte im Ausstellungsraum durch die Künstlerin beeinflusst. Dabei werden bewusst Bezüge zu der Gedanken- und Ideenwelt der Psychoanalyse zu Archetypen hergestellt.
Lotta Antonsson (*1963) gehört zu einer Generation von KünstlerInnen, die in den 1990er Jahren aufkamen und die Objektivierung der Frau thematisierten. Sie studierte Bildende Kunst und Fotografie an der Universität für Kunst, Handwerk & Design in Stockholm und an der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen. Von 2007 bis 2016 war sie Professorin für Fotografie an der Valand Akademie für Kunst und Design in Göteborg. Ihre Werke wurden international in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, unter anderem in der Västerås Konsthall (2020), Latvian Centre for Contemporary Art in Riga (2019), Photobiennale in Brighton (2010) und der Daegu Photobiennale in Südkorea (2012).
Vernissage: Freitag, 10. September 2021, 18-21 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 11. September – Samstag, 30. Oktober 2021
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