bis 12.04. | #4584ARTatBerlin | RASCHE RIPKEN zeigt ab 14. Februar 2025 die Ausstellung Licht aus, Tür zu des Künstlers Ralph Merschmann.
Vom 14. Februar bis zum 12. April 2025 präsentiert die Galerie Rasche Ripken neue Werke von Ralph Merschmann in einer Einzelausstellung mit dem Titel „Licht aus, Tür zu“.
In seiner aktuellen Malerei hat sich der Künstler einem neuen kompositorischen Ansatz zugewandt, der sich durch architektonische Planungen beschreiben lässt. Er strukturiert die Bildfläche mit geometrischen Farbformen, fast so, als wären sie flexible Bausteine, die in ständig neuen Kombinationen zusammengefügt werden. Seine Werke wechseln dabei zwischen Ansichten von oben und der Seitenansicht, erinnern gelegentlich an Grundrisse oder Stadtpläne, dann wieder an fragmentierte Hausfassaden, in die Türen und Fenster eingebaut sind. Diese verteilen sich entweder symmetrisch über eine monochrome Fläche oder erscheinen – teils dunkel, teils erleuchtet – in freien Formationen, was jeder baulichen Logik bewusst widerspricht.
Wie in früheren Werkserien organisiert der Maler auch seine neuesten Bilder sukzessiv, indem er modulare Grundformen schichtet und übereinanderlagert, um komplexe, vieldeutige Kompositionen zu schaffen. Manchmal wirken die mit Lackfarben gemalten Flächen wie aufgeklemmte, spiegelnde Folien, sodass sowohl Illusion als auch Materialität gleichermaßen Thema und Gegenstand seiner Werke sind. Gleichzeitig werden architektonische Elemente wie Mauerwerk, Plattenbau und Fensterrahmen in eine abstrakt-geometrische Bildsprache übersetzt – beispielsweise wenn in den Fugen benachbarter Elemente tiefere Farbschichten zum Vorschein kommen. Das Vorgehen des Künstlers beinhaltet stets absichtlich gesetzte Fehlstellen und Brüche, sei es durch minimal verschobene Winkel, Versprünge oder andere Abweichungen im Detail, was seiner Malerei – trotz aller Präzision und Schärfe – eine hohe visuelle Lebendigkeit verleiht.
Anstelle einer normativen Ordnung setzt Ralph Merschmann auf heikle Balance und subtile Regelverstöße. Die Bilder erproben eine formale Kompositionsweise, die sich nicht auf bloße Variation und Wiederholung beschränkt, sondern reich an Eigenschaften und Andeutungen ist – und somit zu hybriden, individuellen Bildresultaten führt, die den Blick des Betrachters in ständiger Bewegung halten.
Vernissage: Freitag, 14. Februar 2025, 18:00 bis 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 14. Februar bis Samstag, 12. April 2025
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Bildunterschrift Titelbild: Ralph Merschmann, o.T., 2024, lacquer on wood, 40 x 30 cm, Courtesy Rasche Ripken
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