bis 04.09. | #2952ARTatBerlin | Galerie Z22 präsentiert ab 23. Januar 2021 die Gruppenausstellung THE FEMALE SIDE OF THE MOON. Die Ausstellung zeigt Fotografien von vierzig Fotografinnen aus achtundzwanzig Ländern, bei denen die Gestalter und die Gestalteten Frauen sind. Am 4. September 2021 findet die Ausstellung als Pop up Ausstellung für nur einen Abend statt, mit einer Performance von Marina Markovic.
Nachtrag zur Performance am 04.09.2021: Das von Marina Markovic konzipierte Projekt The Arrangement erforscht Unterwerfung und Dominanz in Bezug auf den weiblichen Körper, wobei der Schwerpunkt auf dem Spektrum von freiem Willen und Zwang liegt. Das Projekt präsentiert eine multimediale Umgebung, in der der Körper im Mittelpunkt steht und zwischen persönlichen Entscheidungen und dem Druck der Gesellschaft, des Kunstmarkts, der Figuren und der Institutionen vermittelt. Die Künstlerin lädt uns ein, der Haut besondere Aufmerksamkeit zu schenken, die uns physisch von anderen Körpern trennt, aber auch Stereotypen und Erwartungen auf ihre Oberfläche projizieren kann. Die Künstlerin lädt Galerien und Institutionen ein, ihre Logos auf ihren Körper zu tätowieren, um die Machtdynamik zwischen ihnen und ihr selbst weiter zu untersuchen.
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THE FEMALE SIDE OF THE MOON geht dem weiblichen Blick nach. Doch anstatt zu untersuchen, was er ist und ob es so etwas überhaupt gibt, will sie die Vielfalt der Blicke von Frauen auf Frauen darstellen und fördern. Die fotografierten Körper verwandeln sich in die Risse der Erde, sie zeugen von den rastlosen Örtlichkeiten, denen sie entspringen.
IRA ROKKA | ENDROPY OF DUALITY #3 | 2013
Diese Arbeit ist Teil der „Entropy-Duality-Serie.“ Jede zeitgenössische Kraft ist miteinander verbunden und veranlasst
uns in jeglicher Hinsicht ambivalente Schlussfolgerungen zu ziehen. Als gleichzeitig handelnde und urteilende Person
ist unser Verstand verdammt in dieses unaufhaltsame Spiel verwickelt zu sein. Der Mensch sehnt sich in dieser Dualität des
Geistes im Kontext des Vertrauens auf objektive Standpunkte und fühlt sich trotzdem einsam.
Die Gesichter wechseln, die Atmosphären verändern sich, und die Ausstellung wird zu einem kleinen Archiv von Emotionen verschiedener Geografien und Generationen, die in unterschiedlichen Genres dargestellt werden.
LEONOR DEBLAS | BODY MEMORIES | 2018
Der Ansatz von De Blas folgt dem Subversivem im Körper – als Ort von Dynamik und Entwicklung in ständiger Bewegung.
THE FEMALE SIDE OF THE MOON beschreibt sich nicht mit einem äußeren Blick, leitet sich nicht von ihm ab. Alle Blicke im Bilderverkehr gehören hier Frauen mit echten Wünschen, mit echten Gesichtern. Sie genießen, erfreuen sich, wagen den Blick und teilen ihren Schmerz.
SARAH MAPLE | I DISAGREE WITH WHAT YOU SAY | 2014
Den Grossteil von Maples Arbeit prägt Feminismus und Geschlechterpolitik. Sie interessiert die Rolle die Scham
im Leben von Frauen spielt – in der Art und Weise wie wir unseren Platz in der Welt einnehmen, unsere
physische Erscheinung, unsere Körperfunktionen oder die Kultur der Schuldzuweisungen. Die Veränderung
der visuellen Erzählweise ermöglicht Frauen mehr Handlungsfähigkeit. Um die Botschaft zu vermitteln nutzt sie oft
Humor als trojanisches Pferd. Ihr Werk umfasst verschiedene Medien wie Malerei, Fotografie und Performances.
An erster Stelle steht die Idee, dann die Wahl des Mediums, um die Idee auf die wirkungsvollste
Weise zu vermitteln, daher ist es eine konstante Entwicklung.
Sowohl in den Fotografen als auch in den Fotografierten sehen wir Frauen, die ihre Sehnsüchte mit ihren Wellen von Wut und Gelassenheit und vor allem mit ihren Handlungen einfordern: dem Akt des Schauens …
TOYA SARNO JORDAN | HAZEL | 2015
Hazel Hull zieht sich für die Sonntagsmesse an. Es ist ein kühler Morgen im Oktober 2015 in Jeffersonville, NY, Vereinigte Staaten.
Dieses Foto ist Teil einer Serie über Hazel und Helen, 96-jährige Zwillinge, die nie weiter als ein paar Kilometer voneinander entfernt gelebt haben.
Die Künstlerinnen wagen viele Gesten, um den Körper aus dem erstickenden Blick zu befreien, dem Ersticken, das der Körper aufnimmt. Sie brechen die Konventionen, trotzen den Etiketten, unterwandern die heteronormativen Stereotypen und die Repräsentationen. Sie fordern die patriarchalen Normen, die Vorstellungen von Geschlecht und sozialen Rollen heraus. Sie wollen, dass wir noch einmal hinsehen und noch einmal hinschauen. Ihre Blicke erweitern und öffnen den Körper für die Welt. Sie evozieren Freude, und ihre Augen ermächtigen das Leben.
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JANINE MACHIEDO | HARRY & ME | 2016
„Nur der Vogel, der in einem Käfig gelebt hat, kann die existentielle Bedeutung von Freiheit verstehen“
Machiedos Arbeit ist intuitiv, beobachtend und ehrlich. Sie erzählt mit ihren Fotografien Geschichten,
flicht surreale Elemente in einen dezidierten Bildaufbau und erzielt so eine gemäldeske Wirkung.
Die sichtbare Realität ist ihr nicht genug – sie möchte das tägliche Leben mit magischen Akzenten
bereichern. Machiedo will dem Betrachter ihre Gefühle, Geschichten, Wünsche und jede Veränderung ihres
Seelenzustandes nahebringen… in der Hoffnung, dass sich dieser mit ihren Kreationen identifizieren kann.
Ausstellungsbeginn: Samstag 23. Januar 2021
Ausstellungsdaten: Samstag, 23. Januar – Samstag, 27. März 2021
Zur GalerieAusstellung The Female Side of the Moon – Galerie Z22 | Contemporary Art – Zeitgenössische Kunst in Berlin – ART at Berlin