bis 09.09.| #3988ARTatBerlin | Laura Mars Gallery zeigt ab 19. August 2023 (Vernissage: 18.08.) die Gruppenausstellung FANTÔME SHOWS 2023 der Künstler*innen Astrid Busch, DAG, Tina Haber und Teresa Mayr.
FANTÔME SHOW 2023, die neueste Publikation des Fantôme Verlags. Vier Künstlerinnen – Astrid Busch, DAG, Teresa Mayr und Tina Haber – zeigen ihre Arbeiten, darunter Zeichnungen, Installationen und Editionen, die den sich verändernden Raum erkunden. Durch den vielseitigen Einsatz analoger und digitaler Formen entstehen neue Kontexte, die historische und persönliche Zusammenhänge thematisieren.
Astrid Buschs Arbeiten umfassen Installationen, Fotografien, Papierarbeiten, Objekte und Bewegtbild. Ausgangspunkt ihrer Werke sind meist architektonische Entwürfe oder Orte, die sie auf ihre sinnliche Wahrnehmbarkeit und ihre Wirkung auf den Menschen hin untersucht. Ihre Motive beziehen sich auf vorgefundene und selbsterzeugte Bilder, die transformiert, in den Dimensionen verändert und anschließend unter komplexen Lichtverhältnissen auf verschiedene Bildträger in den Raum übersetzt werden. Dadurch macht sie die von ihr betrachteten Räume auf verschiedenen atmosphärischen Ebenen erlebbar. Auf Grundlage ihrer Recherchen zu vier internationalen Hafenanlagen entstand zusammenfassend das Buch world of minds.
Die Werke aus DAGs Katalog extrafein zeichnen sich durch den analogen, zeichnerischen Ansatz auf alten Papierproben aus, die aus einem Musterbuch einer Papierfabrik der 1960er Jahre stammen. Er integriert schriftähnliche, geometrische, sich wiederholende Zeichenelemente, die die bereits vorgedruckten Linien mit einbeziehen. Mit technischen Hilfsmitteln erschafft er eine Atmosphäre, die an Kartierungen oder Partituren erinnert, wodurch einzigartige Werke entstehen, die zugleich autobiografische Bezüge aufweisen.
Tina Haber präsentiert eine Auswahl experimenteller digitaler Zeichnungen aus ihrem Heft Schlossbesuch, das als limitierte Risographie-Ausgabe erschienen ist. In der zwischen 2020 und 2022 entstandenen Serie experimentiert sie mit der Anordnung und Schichtung von transparenten Farbflächen und entwirft abstrakte Gebilde, die eine vage Räumlichkeit aufweisen. Die Verknüpfung von architektonischen Elementen, landschaftlichen Details und persönlicher Vergangenheit führt zu einem spannungsvollen Dialog zwischen innerer Vorstellung und visueller Darstellung von räumlichen Situationen.
Teresa Mayr – horsetails (Pferdeschwänze), Fantôme Vol. 73
Teresa Mayr versammelt im google earth book Zeichnungen, auf denen sie festhält, was auf einem Computer-Bildschirm alles passiert, wenn man scrollt, den Tab wechselt oder auf andere Weise interagiert. Dadurch bringt sie die digitale und analoge Welt auf faszinierende Weise zusammen. Entsprechend zeigen Mayrs Zeichnungen auch keinen einheitlichen Bildraum, sondern in ihnen kommen Fragmente jeweils verschiedener Screen-Oberflächen zusammen: Eine Ansicht von Google Earth, eine WhatsApp-Nachricht, ein Instagram-Post, eine Textdatei, das Ergebnis einer Bildersuche – das und vieles mehr kann auf demselben Blatt auftauchen, sich sogar überlagern und so umso bewusster machen, wie viel Unterschiedliches man nahezu gleichzeitig auf einem Bildschirm geboten bekommt.
Vernissage: Freitag, 18. August 2022 um 19 Uhr
Ausstellungsdaten: Samstag, 19. August bis Samstag, 9. September 2023
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Bildunterschrift: DAG Morgen / Morning, 2022 Buntstift und Marker auf liniertem Musterpapier 21 x 29,7 cm publiziert in: DAG – extrafein, Fantôme Vol. 78
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