bis 17.06. | #3850ARTatBerlin | Crone Berlin zeigt ab 28. April 2023 die Gruppenausstellung „Simurg. Zehn Künstlerinnen aus Iran“ der Künstlerinnen Yalda Afsah, Mehraneh Atashi, Ramesch Daha, Nooshin Fahrhid, Parastou Forouhar, Mona Kasra, Anahita Razmi, Neda Saeedi, Farkhondeh Shahroudi und Soheila Sokhanvari.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit Fragen der Erinnerung, Überwachung, Identitätspolitik sowie wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Sie wurde von Başak Şenova Professorin für Research an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, kuratiert und ist von der Legende des Simurg inspiriert.
Der Simurg ist ein prächtiger, mit geheimnisvollen Kräften ausgestatteter Vogel aus der persischen Mythologie. Er taucht erstmals in einem Epos aus dem 12. Jahrhundert auf. Es erzählt von dreißig Vögeln, die eine lange, beschwerliche Reise antreten, um den mächtigen Simurg zu finden und Wahrheit zu erlangen. Auf ihrem Weg müssen sie sieben Täler durchqueren – die Täler des Verlangens, der Liebe, des Wissens, der Entsagung, der Einheit, des Erstaunens und der Zerstörung. Der Flug kostet sie unglaublich viel Kraft und birgt unvorstellbare Gefahren. Am Ende erreichen sie das Ziel, finden dort aber nicht den Simurg, sondern nur ihr eigenes Spiegelbild in einem glitzernden See.
Die mühevolle Reise zum Simurg kann sowohl als Sinnbild für das Leben hunderttausender Iraner*innen in der Diaspora betrachtet werden, als auch für die aktuelle, aber aus einer langen, komplexen Entwicklung resultierende Situation im Iran selbst.
Bewusst konzentriert sich die Ausstellung daher nicht auf plakative, schlaglichtartige Werke sondern auf vielschichtige, subtile Arbeiten, die ein breites Spektrum an Themen und Formen umfassen, sich mit persönlichen oder übergeordneten Identitätsfragen beschäftigen und Brücken zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart schlagen. Ebenso bewusst rückt die Kuratorin Başak Şenova markante Positionen und aussagekräftige Werke von iranischen Künstlerinnen aus der Diaspora in den Vordergrund: „Die meisten von ihnen haben ihre Reise im Iran begonnen; zwei wurden außerhalb des Landes geboren. Alle tragen aber verschiedene Formen des immateriellen Erbes ihrer Heimat oder Herkunft mit sich. Durch vielfältige Untersuchungsstränge, Befunde und Beispiele stellen sie in ihren Werken differenzierte Zusammenhänge her, die über Generationen hinweg reichen“.
Gezeigt werden Werke von Yalda Afsah, Parastou Forouhar, Anahita Razmi, Neda Saeedi, Farkhondeh Shahroudi und Soheila Sokhanvari, die allesamt in Deutschland leben, Mona Kasra und Mehraneh Atashi, die in den USA tätig sind, Nooshin Farhid, die ihren Lebensmittelpunkt in Großbritannien hat, und Ramesch Daha, die in Österreich ansässig ist.
Die Herangehens- und Produktionsweisen der zehn Künstlerinnen sind vielfältig und divers. Sie arbeiten in den verschiedensten Bereichen und mit den unterschiedlichsten Medien, darunter Malerei, Zeichnung, Objekt, Rauminstallation, Fotografie, Druckgrafik, Video und Film. Alle aber eint, dass sie weltweit anerkannt sind und ihre Arbeiten laufend in großen, internationalen Kunstinstitutionen präsentiert werden.
Die Ausstellung „Simurg. Zehn Künstlerinnen aus Iran.“ versteht sich als bescheidene Geste der Solidarität mit den Frauen in Iran.
Vernissage: Freitag, 28. April 2023, 18:00 bis 21:00 Uhr
Ausstellungsdaten: Freitag, 28. April bis Samstag, 17. Juni 2023
Öffnungszeiten während der Gallery Weekends : Samstag, 29. April, 11:00 bis 19:00 Uhr – Sonntag, 30. April, 11:00 bis 19:00 Uhr
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Bildunterschrift Titelbild: Parastou Forouhar, Parade II, 2014,Series of 4 digital drawings, digital print on Photo Rag, all 46 X 64 cm.
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Eine neue iranische Künstlerin ist in Deutschland. Vielleicht haben Sie Interesse ihre Werke auszustellen : https://chiksarty.eth.co/