drj ist ein kuratierter, international orientierter Kunstraum für zeitgenössische konzeptuelle und minimale Kunst. Ein zusätzlicher Fokus ist Architektur und Architekturfotografie. drj arbeitet inhaltlich in der Tradition einer kuratierten Programmgalerie.
Seit 2020 sind nach langen Jahren des parallelen Arbeitens der Ausstellungsbereich – bekannt als dr. julius | ap – sowie die Publikations- und Editionssparte edition ROTE INSEL unter einem gemeinsamen begrifflichen Dach und der Kurzbezeichnung drj zusammengefasst.
Darüber hinaus entwickelt und realisiert drj Ausstellungsprojekte als Werkleistung, etwa für Institutionen und Verbände. Dies umfasst den gesamten Inhalt und alle relevanten Leistungen, von der wissenschaftlichen Grundlagenerforschung, über die spezifisch entwickelte Ausstellungsgestaltung und die Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Entwicklung hochwertiger Publikationen. Grundlage dafür ist ein exzellentes Netzwerk hochqualifizierter Experten, mit dem drj projektbezogen zusammenarbeitet.
Hintergrund der Namensgebung
Die Bezeichnung drj ist die eine Wortmarke bildende Abkürzung von dr. julius | ap, wie noch heute die Ausstellungssparte intern benannt ist. Vorname und Titel „Dr. Julius“ beziehen sich auf den Namensgeber der Leberstraße auf der Roten Insel in Berlin-Schöneberg:
Dr. Julius Leber, Reichstagsabgeordneter und erbitterter Gegner des Nazi-Regimes, betrieb dort nach seinem Freikommen aus einem umgehend 1933 erzwungenen KZ-Aufenthalt ab 1937 eine Kohlenhandlung, die auch als Treffpunkt des deutschen Widerstands diente. Kurz vor dem Attentat vom 20. Juli 1944 denunziert, wurde er ein halbes Jahr später in Plötzensee hingerichtet. Seine Frau und Mitstreiterin Annedore Leber führte im Westberlin der Nachkriegsjahre sowohl die Kohlenhandlung weiter, als sie dort auch einen Verlag für politische Literatur gründete. Mit ihren Veröffentlichungen arbeitete sie – im Gegensatz zur allgemeinen Haltung der Nachkriegszeit – gegen die Verdrängung der individuellen und gesellschaftlichen Verantwortung an der Katastrophe des Nationalsozialismus.
Die Galerie befindet sich in der Leberstraße in Berlin-Schöneberg.
Öffnungszeiten:
Täglich auf Verabredung sowie Freitag 15 bis 19 Uhr und Samstag 14 bis 18 Uhr
Bitte finden Sie die vollständigen Kontaktinformationen weiter unten.
Künstler*innen
Douglas Allsop [GB], Carlo Battisti [IT], Hartmut Böhm [DE], Anna-Maria Bogner [AT], Monika Brandmeier [DE], Mandy Cano Villalobos [US], Daniela Comani [IT], Matthew Deleget [US], Stephan Ehrenhofer [AT], Anette Haas [DE], José Heerkens [NL], Gilbert Hsiao [US], Siegfried Kreitner [DE], Anna Kubelík [CH], Ray Malone [IE], Jan van Munster [NL], Astrid Schindler [DE], Regine Schumann [DE], Lucía Simón Medina [ES], Julius, Stahl [DE], Esther Stocker [IT], Don Voisine [US], Jan Maarten Voskuil [NL], Denise Winter [DE], Susan York [US]
Foto: ART@Berlin, Stephanie Schneider
Kunst Galerie in Berlin: drj art projects | Zeitgenössische Kunst in Berlin | ART at Berlin