Im Jahr 2004 wurde die galerie gerken von Tanja Gerken in der Auguststraße eröffnet, die nach achtjährigem Bestehen 2013 in die Linienstraße in Berlins Mitte umzog. Ende Oktober 2019 beendete Tanja Gerken ihre Arbeit als Galeristin. Sie wird zukünftig als Kuratorin tätig sein und die ehemaligen Galerieräume in der Linienstraße werden weiterhin für Ausstellungszwecke der Kunstsammlung des Museum Schloessle genutzt.
Die Räume der ehemaligen galerie gerken erstrecken sich über zwei Etagen mit rund 240 qm Ausstellungsfläche, die durch einen verglasten Eckeingang betreten werden können. Die Ausstattung ist direkt auf die Präsentation von Kunstwerken ausgerichtet: Die im Boden eingelassene Beheizung ermöglicht einen ungestörten Blick auf die Werke, die durch ein flexibles und zurückhaltendes Strahlersystem beleuchtet werden.
ausstellungen
Die zentrale kuratorische Ausrichtung der galerie gerken verfolgte das Ziel, malerische und bildhauerische Positionen gleichberechtigt zu präsentieren, weshalb im Besonderen Doppelausstellungen als ein konstantes Format im Galerieprogramm zu finden waren. Klassische Genres, Neue Medien, etablierte künstlerische Positionen und Junge Kunst definierten das kuratorische Spannungsfeld der Präsentationen. Durch die Verknüpfung von jungen mit etablierten Positionen entstand ein vielschichtiger Dialog, der über die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst der letzten 50 Jahre sowie über grundlegende Fragen an Medium und Inhalt künstlerischer Ausdrucksformen Auskunft gab. Während der Ausstellungszeit fanden individuell erarbeitete Veranstaltungen in der Galerie statt, die den Besuchern einen tieferen Einblick in die Arbeit der Künstler ermöglichten.
Seit der Gründung der Galerie im Jahr 2004 war die Förderung junger Talente ein persönliches Anliegen von Tanja Gerken und nahm einen zentralen Aspekt des Ausstellungsprogramms ein. Im zweijährigen Rhythmus wurden die Räume für eine kuratierte Gruppenausstellung für Kunststudenten zur Verfügung gestellt – seit 2014 veröffentlichte die galerie gerken einen nationalen Call für die Teilnahme an der ArtStudents Ausstellung (ASA), der über alle Hochschulen und Universitäten gerufen wurde. Die Förderung und Professionalisierung der Teilnehmer stand hierbei ebenso im Fokus, wie die Möglichkeit zur Vernetzung mit Kollegen und anderen Akteuren der Kunstwelt. Mit Folgeausstellungen und Projekten, Messebeteiligungen und Weitervermittlungen sollten Perspektiven in und um die Galerie aufgezeigt werden. Das umfangreiche Begleitprogramm zur Ausstellung sollte den Künstlern eine Plattform des Austauschens und Experimentieren bieten.
Die galerie gerken war Mitglied im Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. (BVDG) sowie im Landesverband Berliner Galerien (LVBG).
Vernissage & Ausstellung Tegene Kunbi & Werner Pokorny
Bildunterschrift Titelbild Außenansicht: galerie gerken – artstudents Vernissage – alle Fotos: Andreas Baudisch
ART at Berlin: Kunst-Galerie in Berlin galerie gerken