bis 22.02. | #0024ARTatBerlin | Die Galerie CAMERA WORK freut sich, ab dem 07.12.2013 eine Einzelausstellung von Philipp Keel zu präsentieren.
Die Ausstellung »Splash« zeigt eine exklusive Auswahl an Photoarbeiten des Künstlers und lädt dazu ein, sein spannendes Oeuvre zu entdecken, welches konzeptuelle mit abstrakter Photokunst vereint.
Über 100 Millionen Bilder werden weltweit täglich auf Facebook hochgeladen, die Zahl der gemachten Photos in Deutschland beläuft sich auf über 200 Millionen – pro Tag. Diese Entwicklung und die bewusste kritische Auseinandersetzung damit sind Ausgangspunkt des konzeptuellen Selbstverständnisses des Künstlers Philipp Keel.
Versteht man die schiere Flut an Bildern als eine mediale Parallelrealität, die zumeist die Wirklichkeit zu konservieren versucht, so sind die Arbeiten von Philipp Keel als bewusster Antagonismus dessen zu verstehen:
persönlich, paradox, querdenkerisch.
»Das Glück in meiner Arbeit ist nicht, dass mir ein Motiv begegnet, sondern dass ich in diesem entscheidenden Augenblick auch eine Kamera bei mir habe. Danach werde ich vom Sammler von Impressionen zum Experimentierenden.« – Philipp Keel
Philipp Keel hat nicht vor, die pure Realität abzubilden. Vielmehr verändert er durch bewusste Überspannung, Verzerrung, aber auch Reduktion die sichtbare Wirklichkeit – er suggeriert Realität, um dadurch den Blick des Betrachters darauf zu schärfen. Um das verrückte Leben zum Leben zu erwecken, wird bei Philipp Keel also das Normale verrückt. Diese Überzeichnung – seien es die Formen von Seerosenblättern oder die Farbenspiele der Sierra Nevada, wie sie nur Ray-Ban sehen kann – fordert das rezipierende Subjekt dazu auf, die Faszination einer subjektiven Deutung der Realität zu erfahren. Aus Licht und Form entsteht Kunst – für Philipp Keel sind beide unabdingbare und aufeinander abzustimmende Elemente. Nicht zuletzt in Arbeiten, die in den Mikrokosmos des täglichen Lebens eindringen und aus teils skurrilen Trivialitäten Photokunstwerke vollendeter Schönheit werden lassen, spiegelt sich dies ästhetische Bewusstsein wider. So wird aus der Fruchtfleischstruktur einer Melone im Spiel mit ihren Kernen in der Serie »Watermelon Seeds« eine intensive Erfahrung von Farben und Formen. Der Grad des Abstrahierens wird dabei stets bis zu einer Schwelle getragen, an der die Rezeption und das subjektive Verarbeiten des Abgebildeten samt dessen (ir-)realer Ästhetik ungehindert möglich sind. Es bleibt, was es bleibt, nur anders.
Ausstellung: Samstag, 07.12.2013 – Samstag, 22.02.2014
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Philipp Keel Camera Work – Kunst in Berlin ART@Berlin