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Gänserupferinnen – Max Liebermann

Künstler

Max Liebermann, geboren am 20.07.1847 in Berlin, dort auch gestorben am 08.02.1935. Er war Maler und Grafiker und gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Impressionismus in Deutschland. Seine Villa am Wannsee mit großem Garten und zahlreichen Kunstwerken ist heute noch zu besichtigen. Dort kann man in einer Ausstellung auch Stimmaufzeichnungen von Max Liebermann selbst hören, in denen er - in seiner typischen Berliner Art - Erinnerungen aus seiner früheren Kindheit erzählt. Ausgebildet in Weimar und mit Aufenthalten in Paris und in den Niederlanden war sein Malstil erst Naturalistisch. Seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts erhielt seine Arbeit unter dem Einfluss der französischen Impressionisten die so typische lichtvolle Farbwahl und den schwungvollen Farbauftrag. Als Präsident der Berliner Sezession (Künstlergruppe in Abspaltung zu den damals dominierenden Kunstakademien) und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920-1932) bzw. nach 1932 noch für ein Jahr deren Ehrenpräsident. Durch die Einflussnahme der Nationalsozialisten auf alle Lebensbereiche, im speziellen auch die Künste, zog sich Liebermann vom kunstpolitischen Betrieb zurück. Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen und verbittert über das nun herrschende Nazi-Regime. Angesichts des Fackelzugs am Tag der Machtergreifung, dem 30.01.1933, der vor seinem Palais am Pariser Platz vorbei marschierte, ist Liebermanns Kommentar überliefert: „Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“ Er starb im Februar 1935 im Palais Liebermann, seine Frau Martha nahm sich im März 1943 das Leben, als Ihr die Deportation ins KZ Theresienstadt drohte. Das Grab von Martha und Max Liebermann liegt auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee im Prenzlauer Berg.

Kunstwerk

„Die Gänserupferinnen“ entstand als erstes größeres Ölgemälde im Jahr 1872. Es misst 170,5 x 119,5 x cm. Liebermann war zu dem Zeitpunkt 25 Jahre alt und Student in Weimar.

Kurzbeschreibung

Wir sehen einen dunklen, ärmlichen Raum oder Stall, in dem auf Bänken mehrere Frauen sitzen und Gänse rupfen. Ein Mann bringt weitere Gänse. Die Federn werden in einem Korb gesammelt. Niemand spricht, die Minen sind ernst in die Arbeit vertieft, die einzige Interaktion zwischen zwei Personen ist das Überreichen einer Gans durch den Mann mit der Lederschürze an eine Arbeiterin. Einziger Lichtpunkt ist ein kleines geöffnetes Fenster an der hinteren Wand. Die an der Decke angebrachte Laterne wurde nicht entzündet. Das Licht, welches aus Richtung des Malers auf die Gänserupferinnen fällt, gelangt dort möglicherweise durch ein geöffnetes Stalltor oder eine Tür hinein.

Gattung & Material

Malerei des Naturalismus, gemalt in Öl auf Leinwand.

Wo finde ich das Kunstwerk in Berlin?

In der Alten Nationalgalerie auf der Museuminsel, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin-Mitte. Um zu erfahren, wie sie dorthin gelangen, klicken Sie bitte auf den Link unterhalb des beschreibenden Textes.

Gänserupferinnen – Max Liebermann

Max Liebermann war noch Student in Weimar, als er „Gänserupferinnen“ malte. Unter dem Einfluss eines zeitgenössischen Gemäldes von Mihály von Munkácsy, das Flachspflücker zeigt, und welches er bei einem Besuch in dessen Atelier in Düsseldorf gesehen hatte, fertigte er mit 25 Jahren dieses Werk an – sein erstes größeres Ölgemälde. Es fand aufgrund der gezeigten, ärmlichen Inhaltes und der düsteren Farben kaum Anerkennung. Doch kaufte es der wohlhabende Eisenbahn-Millionär Bethel Strousberg. Im Jahr darauf zog Liebermann nach Paris.

Wir sehen einen dunklen, ärmlichen Raum oder Stall, in dem auf Bänken mehrere Frauen sitzen und Gänse rupfen. Ein Mann bringt weitere Gänse. Die Federn werden in einem Korb gesammelt. Niemand spricht, die Minen sind ernst in die Arbeit vertieft, die einzige Interaktion zwischen zwei Personen ist das Überreichen einer Gans durch den Mann mit der Lederschürze an eine Arbeiterin. Einziger Lichtpunkt ist ein kleines geöffnetes Fenster an der hinteren Wand. Die an der Decke angebrachte Laterne wurde nicht entzündet. Das Licht, welches aus Richtung des Malers auf die Gänserupferinnen fällt, gelangt dort möglicherweise durch ein geöffnetes Stalltor oder eine Tür hinein.

 

Hier geht es zu dem Museum in Berlin, in dem Sie dieses Meisterwerk finden

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