Künstler
Kunstwerk
Kurzbeschreibung
Gattung & Material
Wo finde ich das Kunstwerk in Berlin?
Gänserupferinnen – Max Liebermann
Max Liebermann war noch Student in Weimar, als er „Gänserupferinnen“ malte. Unter dem Einfluss eines zeitgenössischen Gemäldes von Mihály von Munkácsy, das Flachspflücker zeigt, und welches er bei einem Besuch in dessen Atelier in Düsseldorf gesehen hatte, fertigte er mit 25 Jahren dieses Werk an – sein erstes größeres Ölgemälde. Es fand aufgrund der gezeigten, ärmlichen Inhaltes und der düsteren Farben kaum Anerkennung. Doch kaufte es der wohlhabende Eisenbahn-Millionär Bethel Strousberg. Im Jahr darauf zog Liebermann nach Paris.
Wir sehen einen dunklen, ärmlichen Raum oder Stall, in dem auf Bänken mehrere Frauen sitzen und Gänse rupfen. Ein Mann bringt weitere Gänse. Die Federn werden in einem Korb gesammelt. Niemand spricht, die Minen sind ernst in die Arbeit vertieft, die einzige Interaktion zwischen zwei Personen ist das Überreichen einer Gans durch den Mann mit der Lederschürze an eine Arbeiterin. Einziger Lichtpunkt ist ein kleines geöffnetes Fenster an der hinteren Wand. Die an der Decke angebrachte Laterne wurde nicht entzündet. Das Licht, welches aus Richtung des Malers auf die Gänserupferinnen fällt, gelangt dort möglicherweise durch ein geöffnetes Stalltor oder eine Tür hinein.