Künstler
Kunstwerk
Kurzbeschreibung
Gattung & Material
Wo finde ich das Kunstwerk in Berlin?
Le moulin de la Couleuvre à Pontoise – Paul Cézanne
Der Kauf des Kunstwerkes „Le Moulin de la Couleuvre bei Pontoise“ (oder auch „sur la Couleuvre“; couleuvre = Natter, Ringelnatter) im Jahr 1897 durch den Direktor der Berliner Nationalgalerie Hugo von Tschudi war im Grunde eine kleine Revolution. Nicht nur, dass sich von Tschudi damit gegen Wilhelm II. auflehnte, der die Franzosen hasste und dessen Vorliebe eher historisierenden Gemälden galt, auch besaß das Berliner Museum mit dem Kauf noch vor den staatlichen Sammlungen in Frankreich einen Cézanne. Max Liebermann selbst hatte den Museumsdirektor auf Paul Cézanne aufmerksam gemacht. Sie waren 1896 gemeinsam nach Paris gereist und hatten die neue Strömung des französischen Impressionismus näher in Augenschein genommen.
In kurzen, eng stehenden und kräftigen Pinselstriche – vertikal, diagonal, geschwungen oder fast kreisend – stellt Paul Cézanne uns eine Landschaft vor, in der eine Mühle steht. Wir sehen am linken Bildrand hohe Bäume, in der linken Bildhälfte die Mühle mit einem kleinen Weiher, davor einen sandigen Weg und einen Garten mit verschiedenen bepflanzten Beeten, weiter nach rechts reicht der Blick weiter in die leicht hügelige Landschaft hinein, in der zwischen den bunten Feldern verstreut niedrige Häuser stehen. Der Himmel ist blau und leicht bewölkt, die Stimmung erscheint sommerlich. Das Bild strahlt Leichtigkeit, Licht und Wärme aus durch die Farbwahl der unterschiedlichen Grün-, Braun-, Blau- und Beigetöne. Trotz der scheinbar geometrischen Strukturen in der Vielzahl der gemalten Flächen wirkt das Bild lebendig.