post-title Simon Starling | Project for an Exhibition, Part 1: Time Takes (Scenario for a Conversation) | neugerriemschneider | 23.11.2024-01.02.2025

Simon Starling | Project for an Exhibition, Part 1: Time Takes (Scenario for a Conversation) | neugerriemschneider | 23.11.2024-01.02.2025

Simon Starling | Project for an Exhibition, Part 1: Time Takes (Scenario for a Conversation) | neugerriemschneider | 23.11.2024-01.02.2025

Simon Starling | Project for an Exhibition, Part 1:   Time Takes (Scenario for a Conversation) | neugerriemschneider | 23.11.2024-01.02.2025

bis 01.02. | #4488ARTatBerlin | neugerriemschneider (Linienstraße) präsentiert ab 23. November 2024 (Vernissage: 22.11.) die Ausstellung Project for an Exhibition, Part 1: Time Takes (Scenario for a Conversation) des Künstlers Simon Starling.

Project for an Exhibition, Part 1: Time Takes (Scenario for a Conversation) ist Simon Starlings achte Einzelausstellung bei neugerriemschneider, für die der Künstler eine Serie skulpturaler Porträts schafft, welche der Kooperation als integralem Bestandteil seines Werks Rechnung trägt. Eine Gruppe abstrahierter Figuren präsentiert zentrale Mitwirkende aus der gesamten Laufbahn des Künstlers – den Architekten und Astronomen Mike Davies, den Meeresbiologen Sam Bowser, den Dramatiker und Regisseur Graham Eatough, den Pianolisten Rex Lawson, den Designer Fulvio Ferrari, die Restauratorin Sherry Phillips und den Künstler Rasmus Nielsen – als Hommage an die interdisziplinäre Expertise, die Starlings forschungsintensiven Projekten zugrunde liegt. Die lebensgroßen Bildnisse, Manifestationen eines über drei Jahrzehnte praktizierten künstlerischen Ansatzes, finden ihre Entsprechung in einer Sammlung von Fotografien und Skulpturen, die jeweils aus der Kooperation der Dargestellten entstanden sind.

Das kultivierte Ethos der Zusammenarbeit hat Starlings Praxis nachhaltig geprägt und beeinflusst sein Schaffen seit Anbeginn. Als ausgebildeter Fotograf und Künstler, dessen weitreichende historische und kulturelle Forschung oft auf spezialisiertes, wenig bekanntes oder komplexes Wissen zurückgreift, zieht er regelmäßig die Fachkompetenz anderer hinzu, um seine Konzepte präzise umzusetzen. Ein ausgeprägtes Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten wird unter Starlings Ägide zu einer besonderen Stärke, wobei ihm der intensive Austausch Streifzüge in neue Welten ermöglicht. Hierbei vereinnahmt der transformative Charakter seiner Produktion den Künstler selbst und verbindet das Potential Starlings mit dem seiner Kooperationspartner*innen zu einem einzigartig Generativem, deren Dialog ein Werk schafft, das über die Summe seiner Teile hinauswächst.

Project for an Exhibition, Part 1: Time Takes (Scenario for a Conversation) versammelt sieben dieser Mitwirkenden gemeinsam mit Starling auf einer kreisförmigen Bühne, aufgeteilt in die Zwölftel einer Uhr. Sie erhalten ihre Form durch reduzierte Skelette aus geschweißtem Stahl oder montierten Rohren, die unberührt oder mit Farbe überzogen, in Kostüme gekleidet oder mit gefundenen Objekten ergänzt werden. In ihren verschiedenen Konstruktionen destillieren die Abbilder ihre Subjekte und werden zu Porträts nicht durch das Hyperreale, sondern durch ihre Merkmale: Flossen und ein wiederverwendeter Sauerstofftank definieren den Meeresbiologen, Rohre mit Gussverbindungen skizzieren den Astronomen und seine selbstgebauten Teleskope, während sich eine Lüftungsanlage in die Restauratorin eines Museums verwandelt – ein codierter Reduktionismus, der sich über das gesamte Ensemble erstreckt mit dem Künstler im konzeptuellen Mittelpunkt. Der Künstler selbst wird dabei zum verzauberten Besen aus Johann Wolfgang von Goethes „Der Zauberlehrling“ und dessen Adaption in Disneys „Fantasia“ von 1940. Die gespaltene Basis des Werks bildet drei mit Schilf gesäumte Füße, ein Verweis auf Starlings jüngste Beschäftigung mit den Techniken des Reetdachdeckens. Während einige Charaktere vom japanischen Noh-Theater inspirierte Masken tragen, die traditionell in Osaka von Yasuo Miichi gefertigt werden, einem regelmäßigen Mitarbeiter des Künstlers, sitzen auf anderen von Starling selbst angefertigte Gesichtsverkleidungen wie Kapuzen, gestanzte Schriftrollen oder optische Vorrichtungen. Gemeinsam zergliedern ihre individuellen Erscheinungsbilder Vorstellungen von Ähnlichkeit und rekonstruieren diese im Rahmen einer neuen Erzählung, eingeschrieben in Starlings Geschichte künstlerischer Teilhabe.

Werke von Simon Starling (geb. 1967) wurden in Einzel- und Doppelausstellungen internationaler Museen und Institutionen gezeigt, darunter Pinacoteca Agnelli, Turin (2022); Frac Île-de-France, Le Plateau, Paris (2019); Musée regional d’art contemporain, Sérignan (2017); Japan Society, New York (2016); The Common Guild, Glasgow (2016); Casa Luis Barragán, Mexiko City (2015); Museo Experimental El Eco, Mexiko City (2015); Museum of Contemporary Art Chicago, Chicago (2014); Monash University Museum of Art, Melbourne (2013); Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart (2013); Hiroshima City Museum of Contemporary Art, Hiroshima (2011); Massachusetts Museum of Contemporary Art, North Adams (2008); The Power Plant, Toronto (2008); Musée d’art contemporain du Val-de-Marne, Vitry-sur-Seine (2009); Tate Britain, London (2013, 2009) und Temporäre Kunsthalle, Berlin (2009). Starling repräsentierte Schottland auf der 50. Biennale di Venezia (2003). Er lebt und arbeitet in Kopenhagen, Dänemark.

Vernissage: Freitag, 22. November 2024, 18 – 21 uhr

Ausstellungsdaten : Samstag, 23. November 2024 bis Samstag, 1. Februar 2025

Zur Galerie

 

 

Bildunterschrift Titel: Simon Starling, Sherry Phillips, 2024 © Simon Starling. Courtesy the artist and neugerriemschneider, Berlin

Ausstellung Simon Starling – Galerie neugerriemschneider | Zeitgenössische Kunst in Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen Berlin Galerien | ART at Berlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meisterwerke in Berlin

Viele beeindruckende Meisterwerke der Kunst aller Epochen können Sie in den Berliner Museen besuchen. Aber wo genau findet man Werke von Albrecht Dürer, Claude Monet, Vincent van Gogh, Sandro Botticelli, Peter Paul Rubens oder die weltberühmte Nofretete? Wir stellen Ihnen die beeindruckendsten Meisterwerke der Kunst in Berlin vor. Und leiten Sie mit nur einem Klick zu dem entsprechenden Museum. Damit Sie Ihr Lieblingsmeisterwerk dort ganz persönlich live erleben und in Augenschein nehmen können.

Lädt…
 
Send this to a friend